Die automatische Generierung von Klassen aus einem Webinterface-XML-Schema ist an sich eine praktische Sache.
Schön ist das im Visual Studio 2010 gelöst:
Möchte man sich zum Beispiel in vb.net eine individuelle Schnittstelle zur http.net-API schreiben, fügt man die wsdl-URI der API einfach als Service Reference ein und kann dann unkompliziert die importierten Methoden im eigenen Code benutzen.
Möchte man ein ähnlich bequemes Verfahren nun auch in Java nutzen, benutzt selbst aber aus Prinzip, fehlenden Adminrechten am eigenen Computer, Kostengründen oder in der Konsequenz ähnlich gearteten Gründen einen simplen Editor statt einer funktionsbeladenen Entwicklungsumgebung, ist es nötig sich extern eine Lösung zu suchen.
Wenn man bisher nichts mit SOAP zu tun hatte, sollte man beispielsweise Axis von vorneherein ausschließen, oder wenigstens davon absehen, sich den „dos-and don’ts“-ähnlichen Artikel auf der Apacheseite durchzulesen, denn spätestens mit Hinweisen wie „If you don’t know them, Axis is a dangerous place to learn“, vergeht einem dann doch das letzte bisschen Experimentierfreude.
Weitere Ergebnisse auf einer populären Suchmaschine der eigenen Wahl fordern etliche Foren zu Tage, in denen Personen von Personen berichten, die irgendwann mal irgendetwas mit einem Webservice und Java, unter Umständen sogar etwas mit SOAP getan haben sollen…
Nunja, die Lösung liegt dann doch schon von Anfang an auf dem eigenen Computer, zumindest bei installiertem JDK, und zwar in Form des Tools „wsimport“. In der cmd namentlich aufgerufen, unter Angabe von Zielpfad (-d) und URI… passiert vorerst leider auch dort nicht das Gewünschte, aber immerhin gibt es einige Fehlermeldungen. Diese wiederum führen zu weiteren Foren, in denen schließlich eine Option „-B-XautoNameResolution“ erwähnt wird.
-B weißt dabei auf die nachfolgende Methode hin, die wsimport dazu zwingt, Variablennamen nicht nach den geltenden Konventionen umzuformen, denn dadurch können Namensdoppelungen entstehen, die oben erwähnte Fehlermeldungen verursachen. (Nachzulesen auch unter https://jaxb.dev.java.net/issues/show_bug.cgi?id=314)
Mit der Funktion -extension unterbindet man anschließend lästige Warnungen, begründet in der Ignorierung der Konventionen, -keep erstellt neben .class auch .java Dateien und mit -p bietet sich die Möglichkeit, einen Package-Namen anzulegen.
Zusammengefasst sieht das dann folgendermaßen aus:
wsimport -d [Zielordner] [API-URI] -B-XautoNameResolution -extension -keep -p [Package]
Bemerkt sei noch, dass die Lösung wesentlich leichter zu finden war als im Nachhinein die Erklärung, was denn nun eigentlich das Problem war.
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