Erster Tag des ICANN-Meetings: Am Rande etlicher Internet-Governance-Themen wird auch über Business-Pläne für nTLDs diskutiert. Ich höre mir alles an und begreife, dass es seeehr wichtige neue Domainendungen gibt: Darunter: .online, damit wir alle begreifen, dass wir nicht offline sind. Ein weiterer Hit: .ceo Eingeführt von einem formidablen Promotion-Film: Allerdings frage ich mich, welcher CEO es nötig hat, sich mit einer solchen Domain zu outen. Noch dazu erhält man hier nur eine Visitenkarte im Internet. Angesichts der Pleite von .tel, von erfolgreichen Plattformen wie Xing und LinkedIn wage ich an dem Geschäftsmodell zu zweifeln. Gefolgt von .best Endlich, endlich können…
In den letzten Monaten hat sich hinter den Kulissen der http.net Internet GmbH einiges getan. Hierzu gehört die Auffrischung des http.net-Logos und die komplett neu gestaltete und modernisierte Homepage, die seit dem 17. März 2014 in neuem Gewand online steht. Das klare Design mit übersichtlicher Struktur soll das Gesamtbild der http.net als modernes und innovatives Unternehmen unterstreichen und als Initialzündung für den Start in eine neue Ära mit spezialisiertem Fokus dienen: http.net als Registrar und Domainprovider, der Hostingpakete nur noch über Partnerunternehmen anbietet. Natürlich arbeiten wir im Hintergrund weiter daran, Technik und Tools für unsere Kunden zu optimieren, zu modernisieren…
Warum Anycast? Beim Stöbern in alten RFC fällt heutzutage auf, dass das Internet in weiten Teilen offenbar unter der Annahme konstruiert wurde, dass die Netzteilnehmer alle gutwillig und an der technischen Unversehrtheit jedes anderen Teilnehmers interessiert sind. Kaum jemand scheint ernsthaft darüber nachgedacht zu haben, was sich für Probleme daraus ergeben können, wenn Nachrichten auf verschiedenen Ebenen ihrer Struktur nicht nur mitgelesen, verfälscht und umgeleitet, sondern sogar zur Waffe umfunktioniert werden. Dies betrifft Nachrichten in jeder Form, seien es E-Mails, HTTP-Requests oder speziell DNS-Abfragen, deren Integrität für die richtige Zustellung der anderen Nachrichten erforderlich ist, und die (UDP) klein, schnell…
Ist eigentlich mal ein Science-Fiction-Autor auf die Idee gekommen, dass es einen milliardenschweren Markt für Maschinennamen geben könnte? Wir sprechen heute von einer Domainindustrie, um Macht und Produktivität dieses ökonomischen Systems auszudrücken, dabei ist das industrielle Zeitalter doch längst virtualisiert. Wir haben heute Teile unserer intellektuellen Fähigkeiten in Maschinenwolken überführt, denen automatische Arbeiter innewohnen, die in einem sich irrsinnig steigernden globalen Diskurs Daten produzieren. Merkwürdigerweise ergibt sich aus dieser Tätigkeit ein monitärer Mehrwert, woraus schließlich die Maschinennamen, also die Wort-Nummer- oder Mensch-Maschine-Schnittstellen, selbst wiederum ihren Gegenwert beziehen. Wie wir Menschen so sind, versuchen wir noch immer etwas hilflos zu verstehen,…
Es war einmal eine schicke, kurze Domain. Wenn man den Namen googelt, werden einige Ergebnisse aus Rechtsgründen ausgeblendet. An den angezeigten Suchergebnissen sieht man, dass es etwas mit, sagen wir, Erwachsenenunterhaltung, zu tun hat. Konnektiert ist sie derzeit nicht. Jemand, womöglich aus der Branche, möchte, aus welchen Gründen auch immer, nicht, dass derjenige, der über die Domain verfügt, sein Geschäft damit betreibt. Wir sprechen von einer Branche, in der man keine kleinen Brötchen backt. Nein, ganz und gar nicht. Die Dienstleistung, die er in Anspruch nimmt, um seinem Anliegen Nachdruck zu verleihen, wird in einer anderen, nicht weniger prächtig gedeihenden…